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1.Straßenrennsport

           

Straßenradrennen lassen sich zunächst hinsichtlich der Dauer und Form der Austragung in die Kategorien Eintagesrennen und Etappenrennen sowie Zeitfahren einteilen. Eintagesrennen können zu Rennserien zusammengefasst werden. Die wichtigsten Formen sind:

Eintagesrennen

Als Eintagesrennen werden alle Straßenradrennen bezeichnet, die mit der Zielankunft abgeschlossen sind. Sie stellen die älteste Disziplin des Radsports überhaupt dar und werden für Profis und Amateure ausgeschrieben. Die Streckenlängen von Eintagesrennen können stark variieren, betragen für die Profis aber (mit wenigen Ausnahmen) nicht mehr als 250 km. Die ältesten und berühmtesten Eintagesrennen werden als Klassiker bezeichnet, insbesondere die fünf sogenannten Monumente des Radsports. Wegen des hohen organisatorischen und logistischen Aufwands sind Eintagesrennen auf einem langen Kurs (bei dem womöglich Start- und Zielort nicht identisch sind) im Amateursport eher die Ausnahme.

Rundstreckenrennen/Kriterien

Bei Rundstreckenrennen wird im Gegensatz zu den Eintagesrennen ein Rundkurs befahren, der im innerstädtischen Bereich meist zwischen 800 Meter und zwei Kilometer umfasst. Streckenlängen von drei bis fünf Kilometer sind ebenfalls noch als Rundstreckenrennen zu bezeichnen. Rundstreckenrennen bieten sich mit ihren kurzen Kursen besonders in Städten an, da im Gegensatz zu normalen Eintagesrennen der Aufwand an Straßensperrungen minimiert wird. So können die Zuschauer die Fahrer mehrmals hautnah erleben und den Rennverlauf durch den Sprecher an der Strecke live nachvollziehen. Aufgelockert werden Rundstreckenrennen häufig durch Prämienwertungen, bei denen die Sieger von Zwischensprints Geld- oder Sachprämien erspurten können. Rundstreckenrennen sind die häufigste Rennform für Amateure im deutschsprachigen Straßenradsport.

Eine Form von Rundstreckenrennen stellen die so genannten Kriterien dar, die auf kurzen, meist innerstädtischen Rundkursen ausgetragen werden und bei denen der Sieger nicht derjenige Fahrer sein muss, der am Ende des Rennens zuerst die Ziellinie überquert. Bei Kriterien finden in regelmäßigen Abständen (beispielsweise alle fünf Runden) Punktwertungen statt, bei denen üblicherweise die ersten vier Fahrer 5, 3, 2 und einen Punkt erhalten. Sieger wird der Fahrer der am Schluss des Rennens die meisten Punkte auf seinem Konto verbuchen kann. Es kann also durchaus ein Fahrer gewinnen, der keine einzige Wertung gewonnen hat.

Etappenrennen (Rundfahrten)

Als Etappenrennen werden Veranstaltungen bezeichnet, bei denen an mehreren Tagen nacheinander einzelne Wettkämpfe – sogenannte Etappen – ausgetragen werden, deren jeweilige Ergebnisse in einer Gesamtwertung addiert und damit zusammengefasst werden. Als ältestes und berühmtestes Etappenrennen der Welt gilt die Tour de France. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, werden Etappenrennen vor allem im Profiradsport durchgeführt, wobei Amateurteams je nach Art der Ausschreibung zumindest meldeberechtigt sind oder vom Veranstalter eingeladen werden können.

Einzel- und Mannschaftszeitfahren

Eine Sonderform des Straßenradrennens bilden die Zeitfahren, bei denen entweder einzelne Fahrer oder ganze Mannschaften nacheinander starten und der Sieger durch die individuelle Zeitnahme ermittelt wird. Zeitfahren werden häufig innerhalb von Etappenrennen ausgetragen oder finden im Rahmen von nationalen Meisterschaften statt.

 

2. Cyclocross

 

Das Querfeldein-Rennen (internat. und in der Schweiz auch Cyclocross) ist eine Disziplin des Radsports. Die auch als Rad-Cross bekannte Sportart wird fast ausschließlich im Herbst und Winter auf unbefestigten Wegen ausgetragen. Im Unterschied zu dem seit den 80er Jahren immer stärker konkurrierenden Mountainbike-Sport wird beim Querfeldein auf in ihren Abmessungen modifizierten, stabileren Rennrädern gefahren. Die Reifen haben unterschiedliche Profilierung und Breite, sind aber durchgängig stärker profiliert und breiter als herkömmliche Rennradreifen. Der Sport wird von dem Weltradsportverband UCI organisiert.

Strecke

Querfeldein-Rennen finden normalerweise auf einem relativ kurzen, zwischen ein und drei Kilometer langem Rundkurs von Feld- und Waldwegen statt. Ein Rennen dauert rund eine Stunde. Eine im Radsport sonst völlig unübliche Besonderheit des Querfeldein-Kurses sind kurze, enorm steile Passagen, die die Fahrer zum Absteigen und Tragen des Rads im Laufschritt über das Hindernis zwingen. Tatsächlich wird der mit geschultertem Rad einen schlammigen Anstieg hinaufhastende Rennfahrer als das klassische Bild des Querfeldein-Rennens angesehen.

Geschichte

Die Sparte Querfeldein hatte ihren Ursprung an der französischen Riviera kurz nach der Jahrhundertwende 1899/1900 als die Straßenfahrer vor Beginn der Saison ihre Form in dieser Gegend aufbauten. Sie spulten dabei nicht nur viele Kilometer ab, sondern begannen, zwecks Förderung der Kondition, über Stock und Stein zu fahren, mieden keineswegs steile Anstiege und Abhänge und schulterten öfters auch einmal ihre Räder. Eines Tages steckten sie eine Strecke im Gelände und auf Feld- und Waldwegen aus und inszenierten ein Rennen. Das war die Geburtsstunde des Querfeldein, französisch Cyclo-Cross, genannt. Das Jahr steht nicht genau fest. Verbürgt ist jedenfalls, dass das „Critérium international“ vom ersten März-Sonntag in den Jahren von 1924 bis 1948 so etwa wie ein internationaler Querfeldein-Titelkampf galt. Die erste nationale Meisterschaft in der Schweiz gab es bereits 1912.

Die erste Querfeldein-WM fand 1950 in Paris statt. Seitdem konnten einige bekannte deutsche Straßen-Radrennfahrer wie Klaus-Peter Thaler oder Rolf Wolfshohl den Weltmeistertitel erringen. Heute steigen vor allem Mountainbike-Fahrer in der Wintersaison auf Querfeldein-Rennen um. Ein diesbezügliches Beispiel aus den 90er Jahren ist der Deutsche Mike Kluge, der sowohl dreimal Querfeldein-Weltmeister als auch MTB-Weltcupsieger wurde.

Derzeit wird der internationale Querfeldein-Sport im Herrenbereich fast vollständig von Belgiern beherrscht. Im Frauenbereich konnte Hanka Kupfernagel als erste Deutsche im Jahre 2000 den WM-Titel gewinnen. Sie wiederholte ihren Erfolg 2001, 2005 sowie 2008.

 

3.Mountainbike

All Mountain (AM), Tour

         

 

Das Einsatzgebiet dieses Typs reicht von einfachen Touren bis zur Alpenüberquerung. Das Touren-Mountainbike kann sowohl ein Hardtail als auch ein Full Suspension Bike (Fully) sein. Im Gegensatz zum Cross-Country-Mountainbike spielt das Gewicht eine untergeordnete Rolle. Wichtig sind Zuverlässigkeit und Komfort. Die Sitzposition ist weniger gestreckt als beim Cross-Country-Mountainbike, jedoch nicht so aufrecht wie beim Enduro. Die Reifen sind oft etwas breiter und stärker profiliert als beim Cross-Country-Mountainbike, da sie im Laufe einer Tour unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden müssen. Das Gewicht liegt zwischen 12 und 15 Kilogramm, die Federwege zwischen 100 und 140 mm.

Cross-Country (XC) (CC)

Das Cross-Country-Mountainbike ist für den (Renn-)Einsatz auf unbefestigten Wegen und Straßen ausgelegt, weniger für den Einsatz in schwerem Gelände. Es ist überwiegend ein Hardtail, aber auch Fullys werden mittlerweile für den Cross-Country Einsatz konzipiert (Race-Fullys). Viele Fahrer setzen in diesem Bereich aus Gewichts-, Kosten- und Haltbarkeitsgründen immer noch auf Hardtails. Die Federgabel hat einen relativ geringen Federweg von 75 bis 100 mm.

Neben V-Bremsen werden heute auch häufiger Scheibenbremsen verbaut. Bei Cross-Country-Mountainbikes wird ein geringes Gewicht (unter 10 kg) angestrebt. Ein typisches Cross-Country-Mountainbike im Breitensport wiegt unter 13 kg, je nach Aufwand sind für ambitionierte Sportler Gewichte unter 10 kg erzielbar.

Downhill (DH)

Hauptartikel: Downhill

Downhill-Mountainbikes sind für schnelle Abfahrten in schwierigstem Gelände konzipiert. Da Downhill-Mountainbikes fast nur bergab bewegt werden und der Aufstieg meist nicht aus eigener Kraft bewältigt wird, gilt bei diesen Rädern ein Gewicht bis 22 kg als akzeptabel. Das hohe Gewicht ist der stabilen Bauart geschuldet, die aufgrund der bei den Abfahrten auftretenden hohen Belastungen erforderlich ist. Die Rahmen sind zumeist vollgefedert und verfügen über Federwege bis zu 250 mm, einen möglichst tiefen Schwerpunkt und eine kompakte Geometrie. Die Federgabel ist fast immer als Doppelbrückengabel ausgeführt, um die nötige Torsionssteifigkeit aufbringen zu können, auch als Upside-Down-Federgabeln (engl.: kopfüber, umgekehrt). Auch die Bremsen eines Downhill-Mountainbikes sind auf hohe Beanspruchung ausgelegt, weshalb ausschließlich hydraulische Scheibenbremsen mit großen Bremsscheibendurchmessern (190 bis 230 mm) zum Einsatz kommen. Die Reifen haben üblicherweise eine Breite zwischen 54 und 76 mm (2,1-3,0 Zoll). Die Fahrer tragen immer spezielle Schutzkleidung, wie Integralhelm, Brust-, Schulter-, Arm- und Beinprotektoren sowie verstärkte Handschuhe. Diese Schutzkleidung ist generell Pflicht in Bikeparks sowie bei Renn-Veranstaltungen.

Enduro/All Mountain

Enduro-Mountainbikes sind meistens vollgefedert. Sie verfügen im Vergleich zum Cross-Country- und zum Touren-Mountainbike über einen größeren Federweg – von 130 bis 160 mm –, ein einstellbares Fahrwerk sowie breitere und stärker profilierte Reifen. Der Lenker ist gekröpft, die Sitzposition ist dadurch aufrechter. Das Gewicht liegt zwischen 12 und 16 Kilogramm. Der Unterschied zu einem Freeride-Bike besteht darin, dass man mit Enduros auch steile Uphills fahren kann.

Four Cross (4X), Biker Cross

Hauptartikel: Bikercross

4X-Bikes ähneln den Dirtbikes, sie haben meistens einen Starrrahmen oder als Fully wenig Federweg (max. 120 mm), jedoch sind die speziellen Rahmen etwas länger, um bei hohen Geschwindigkeiten laufruhig zu bleiben. Die Strecke ist meistens abschüssig und mit verschieden Sprüngen, Bodenwellen und Anliegern gespickt. Bei einem Rennen starten immer 4 Fahrer gleichzeitig aus einem Startgatter. Die meisten Rennen werden im K.-o.-System ausgetragen.

Freeride (FR)

Hauptartikel: Freeride

Freeride-Bike Kraftstoff F1

Freeride-Mountainbikes sind wie die Downhill-Mountainbikes für den Einsatz in schwerem, abschüssigem Gelände konzipiert, vollgefedert und verfügen über lange Federwege von 150 bis 200 mm. Im Gegensatz zum Downhill-Mountainbike sind sie nicht ausschließlich auf Abfahrten ausgelegt. Durch moderne Dämpfungssysteme, die ein Wippen der langhubigen Federung beim Pedalieren verhindern, und (absenkbare) Federgabeln für bessere Steigfähigkeit auf steilen Streckenabschnitten, kann mit einem Freeride-Mountainbike auch der Aufstieg aus eigener Kraft bewältigt werden.

Extrem-Freeride ist eine Variante des Mountainbike-Freeridens die vom Snowboardfreeriding, Freeskiing und Motocross beeinflusst wurde. Im Vordergrund stehen mehr als 10 m hohe und mehr als 20 m weite Sprünge. Demgemäß sind auch die dafür verwendeten Mountainbikes eine robuste Variante der Freeride-Mountainbikes, bei denen oft Bauteile von Downhill-Mountainbikes verwendet werden. Die Federwege sind bei Extrem-Freeridern mit 200–210 mm noch größer, die Bikes sind schwerer; über 20 kg sind keine Seltenheit. Der Fahrer trägt Schutzbekleidung wie Integralhelm, Schulter- und Gelenkschützer und gepolsterte Handschuhe.

Trial

Hauptartikel Trial

Grundsätzlich werden Trials mit Hardtails gefahren. Zu den wesentlichen Merkmalen eines Trial-Mountainbikes gehören die sehr geringe Rahmenhöhe, die fehlende oder nur angedeutete Sitzgelegenheit, welche mehr Bewegungsfreiheit zulässt, eine Starrgabel und wenige Gänge, da nur kleine Übersetzungen benötigt werden.

Dirtjump (DJ)

Hauptartikel: Dirtjump

Als Dirtbikes bezeichnet man stabile Mountainbikes mit kleinen, wendigen Rahmen. Da die Federgabel primär nur zum Abdämpfen der Landung benötigt wird, werden Federgabeln mit einem Federweg von 65 bis 100 mm verwendet. Auch Starrgabeln werden beim Dirtjump weiterhin genutzt. Die Laufradgröße ist nicht auf 26 Zoll beschränkt, auch 24"-Laufräder sind häufig anzutreffen. In der Regel wird auf eine Gangschaltung verzichtet. Das Gewicht eines Dirtbikes wird meist gering gehalten, um weniger Kraft für Sprünge aufbringen zu müssen. Zudem begünstigt das geringe Gewicht Rotationen des Fahrers oder des Bikes. Eingesetzt werden Dirt Bikes überwiegend zum Springen über Erdhügel.